Agile Führung – was ist das eigentlich? Und was hat das vielleicht mit Ihnen zu tun?

Heute geht es um das Thema „Agile Führung“ – ein Begriff, der durch viele Unternehmen geistert, mit denen ich arbeite. Und ich habe festgestellt, dass viele gar nicht so richtig wissen, was das überhaupt ist? Ist das etwas ganz Neues? Und welche Aufgaben kommen da auf mich zu? Muss ich da eigentlich mitmachen? Alle diese Fragen beantworte ich in diesem Artikel.

Lesedauer: ca. 3 Minuten

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Ganz ursprünglich kommt der Begriff „Agile Führung“ aus der Software-Entwicklung. Sicher kennen Sie das: Regelmäßig bekommen Sie neue Software-Aktualisierungen auf Ihr Smartphone oder Ihren Computer, die Sie dann mühsam herunterladen müssen. Sie wollten eigentlich etwas arbeiten, jetzt müssen Sie aber erst mal die neueste Software auf Ihr Gerät bekommen …

Und genau dieser Mechanismus dahinter macht „Agiles Führen“ notwendig.

Denn Unternehmen in der Software-Entwicklung können heute nicht mehr davon ausgehen, ein fertiges Produkt auf den Markt zu bringen. Was in anderen Bereichen manchmal noch möglich ist – etwas umfassend durchdenken und erst, wenn das Produkt oder die Dienstleistung perfekt ist, geht man damit an den Markt – das funktioniert in vielen Bereichen nicht.

Unsicherheit ist der Grund, weshalb „Agile Führung“ notwendig ist.

Ein Mensch allein kann nicht überblicken, wie die einzelnen Bestandteile miteinander vernetzt sind und was wie funktioniert. Er kann nicht alle Faktoren kennen, die Einfluss auf eine Entscheidung haben. Entscheidungen in komplexen Situationen, die schnell getroffen werden müssen, können nicht mehr nur von einer Person allein entschieden werden, da dies ein sehr kritischer Engpass wäre.

Deshalb bringen Unternehmen erst mal ein unfertiges Produkt an den Markt, entwickeln es gemeinsam mit dem Kunden bis zur Perfektion … bis dann wieder eine neue Version notwendig ist. Also eine unendliche Geschichte.

Beim Agilen-Management-Ansatz bekommen Mitarbeiter notwendigerweise heute viel mehr Autonomie und Verantwortung.

Führungskräfte haben eher die Aufgabe, zu gestalten, unternehmerisch zu denken und zu handeln, eine Vision zu entwickeln, mit der das Team dann arbeitet und eine Atmosphäre zu schaffen, in der Menschen gerne arbeiten wollen und gut arbeiten können.

Warum ist Agilität und somit „Agiles Führen“ wichtig?

Weil unsere Welt immer unübersichtlicher wird. Ein Begriff, der durch die Führungs- und Management-Literatur geistert ist die VUKA-World hinter der sich die vier Begriffe Volatilität, Unbeständigkeit, Komplexität und Ambivalenz verbergen.

Also dass immer mehr Dinge und Situationen unberechenbarer werden, unbeständiger, komplexer und mehrdeutiger.

In der Zeit der Vernetzung, der Digitalisierung und Globalisierung können Entscheidungen nicht auf einer eindeutigen Grundlage getroffen werden, sondern nur im Prozess und „auf Sicht“.

Ist eine Situation planbar oder ist sie ungewiss?

Manche Bereiche sind auch heute noch planbar. Beispielsweise in der Buchhaltung oder im Controlling, denn dort hat man mit planbaren, regelhaften Situationen zu tun. Dann ist „Agiles Führen“ nicht notwendig – aber doch oft hilfreich.

In anderen Bereichen ist „Agiles Führen“ jedoch sehr wohl unerlässlich. In der Software-Entwicklung oder bei strategischen Fragen und Veränderungsprozessen im Unternehmen. Also immer, wenn ein schnelles Handeln erforderlich ist, Sie aber nicht alle Wirkfaktoren kennen und miteinbeziehen können. Diese Situationen sind nicht planbar und es ist angesagt, die Verantwortung auf mehrere Schultern zu verlagern.

Eine Frage ist auch immer: Sind Sie als Führungskraft eher als Experte gefragt, oder als prozesshafter Leiter? Eher Manager oder Leader? Darüber entscheidet Ihr Führungsstil.

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Wie geht „Agile Führung“?

Die Führungsgedanken, die hinter dem Thema „Agile Führung“ stehen, sind lange bekannt. Mehr als 50 Jahre beschäftigt sich die Managementforschung bereits damit, wie Mitarbeitende mehr Verantwortung übernehmen, in Entscheidungsprozesse einbezogen werden, mitgestalten.

Neu ist aber die Notwendigkeit des „Agilen Führens“ heutzutage.

Das klassische Bild, des Vorgesetzten, die oder der über den Angestellten steht, funktioniert nicht mehr. Führung ist eher eine „Dienende Führung“

Das neuere Bild ist vielmehr: Ich habe als Vorgesetzter Menschen über mir und bin Dienstleister für meine Angestellten. Ich bin dafür zuständig, dass meine Leute ihren Job gut machen können. Das Fachliche liegt nicht in meinem Zuständigkeitsbereich. Ich arbeite an meinen Leuten, am Team und das Team sind die Fachleute und Experten für die Aufgabe. Ich stelle individuell die Rahmenstruktur her und fördere meine Mitarbeiter stärkenorientiert. Haben meine Mitarbeiter die benötigte Infrastruktur? Wie können sich meine Mitarbeiter entwickeln? Das ist Führen auf Augenhöhe.

Was denken Sie zum Thema „Agile Führung“?

Führen Sie bereits so?

Welche Erfahrungen haben Sie gemacht?

Schreiben Sie mir doch mal eine E-Mail!

Ihr

Stefan Brandt

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