In einem Abschlussgespräch geht es darum, sich am Ende eines gemeinsamen (Arbeits-) Weges noch einmal in Ruhe zu unterhalten und Revue passieren zu lassen. Es geht nicht um ein Aushorchen oder sogar eine Abrechnung. Erfahre in diesem Beitrag, wie du ein Abschlussgespräch richtig führst.
Lesedauer: ca. 3 Minuten
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Als Führungskraft kennst du das: Mitarbeitende kommen und gehen.
Jeder Start ist aufregend und voller Erwartungen, doch wie sieht es am Ende aus?
Ein Abschlussgespräch ist weit mehr als nur eine Formalität.
Es ist eine Chance, die nicht nur die scheidenden Mitarbeitenden betrifft, sondern das gesamte Team positiv beeinflussen kann.
Lass uns genauer hinschauen, warum ein gutes Abschlussgespräch wichtig ist und was du konkret tun kannst, um es wertschätzend und konstruktiv zu gestalten.
Warum ist ein Abschlussgespräch wichtig?
Ein Abschlussgespräch ist keine Abschiedsrede.
Es ist ein persönlicher Moment zwischen dir als Führungskraft und dem Mitarbeitenden, der das Unternehmen verlässt.
Doch warum ist dieser Moment so entscheidend?
1. Wertschätzung zeigen und Beziehungen pflegen
Jeder Abschied ist auch eine Chance, Wertschätzung zu zeigen.
Indem du ein Abschlussgespräch anbietest, zeigst du, dass dir nicht nur die Arbeitskraft, sondern auch der Mensch hinter der Rolle wichtig ist.
Du erkennst die geleistete Arbeit an und gibst Raum für einen respektvollen Abschied.
Das stärkt nicht nur die Bindung zu dem scheidenden Mitarbeitenden, sondern auch zu deinem gesamten Team.
Denn der Umgang mit Abschieden wird beobachtet und beeinflusst die Kultur im Unternehmen.
2. Feedback nutzen, um besser zu werden
Ein Abschlussgespräch bietet eine einmalige Gelegenheit, ehrliches Feedback zu erhalten.
Mitarbeitende, die das Unternehmen verlassen, haben oft nichts mehr zu verlieren und sind bereit, offen über ihre Erfahrungen zu sprechen.
Diese Informationen können wertvolle Hinweise darauf geben, wie du als Führungskraft wahrgenommen wirst und wo es in deinem Team oder Unternehmen Verbesserungsbedarf gibt.
Nutze diese Chance, um zu lernen und zu wachsen.
3. Die Arbeitgebermarke stärken
Ein professionelles Abschlussgespräch trägt zur Entwicklung einer starken Arbeitgebermarke bei.
Es zeigt, dass du als Unternehmen nicht nur auf den Einstieg, sondern auch auf den Ausstieg achtest.
Ein respektvoller und wertschätzender Umgang mit scheidenden Mitarbeitenden hinterlässt einen bleibenden Eindruck und kann dazu führen, dass ehemalige Mitarbeitende dein Unternehmen weiterempfehlen oder sogar eines Tages zurückkehren.
Was ist in einem Abschlussgespräch zu tun?
Du hast verstanden, warum ein Abschlussgespräch wichtig ist. Aber was genau ist zu tun, um es erfolgreich zu gestalten?
1. Vorbereitung ist der Schlüssel
Auch wenn es oft heißt, man solle sich nicht großartig auf das Abschlussgespräch vorbereiten, lohnt es sich, einige Gedanken im Voraus zu machen.
Überlege dir, welche Fragen du stellen möchtest, um wertvolles Feedback zu bekommen und gleichzeitig den Mitarbeitenden Raum zu geben, sich auszudrücken.
Zum Beispiel: „Mit welchem Gefühl gehst du?“ oder „Welche guten Erfahrungen nimmst du mit?“
Solche offenen Fragen ermöglichen einen ehrlichen und konstruktiven Austausch.
2. Das Gespräch einfühlsam führen
Ein Abschlussgespräch sollte keine Abrechnung sein.
Es geht nicht darum, alte Konflikte wieder aufzuwärmen oder Kritik loszuwerden.
Vielmehr soll es eine angenehme Atmosphäre schaffen, in der sich der scheidende Mitarbeitende gehört und wertgeschätzt fühlt.
Zeige Interesse und Verständnis, höre aktiv zu und lasse den Mitarbeitenden ausreden.
Dein Ziel sollte es sein, mit einem positiven Gefühl auseinanderzugehen.
3. Emotionen im Griff haben
Emotionen spielen in Abschlussgesprächen eine große Rolle.
Egal, ob der Abschied freiwillig oder unfreiwillig ist, oft kommen dabei starke Gefühle ins Spiel.
Hier kann der E-Mail Minikurs „Umgang mit Emotionen im Mitarbeitergespräch“ eine wertvolle Unterstützung sein.
Der Kurs hilft dir, emotionale Gespräche souverän zu führen und dabei professionell und empathisch zu bleiben.
So schaffst du es, auch in schwierigen Situationen Ruhe zu bewahren.
Hier kannst du dir den Kurs holen.
4. Ergebnisse für die Zukunft nutzen
Ein Abschlussgespräch sollte nicht nur ein Rückblick sein, sondern auch Impulse für die Zukunft geben.
Nutze das Feedback, um Prozesse oder die Zusammenarbeit im Team zu verbessern.
Besprich die gewonnenen Erkenntnisse mit deinem Team und überlege gemeinsam, wie ihr diese nutzen könnt, um als Team stärker zu werden.
Wie baust du das Abschlussgespräch in deinen Führungsalltag ein?
1. Regelmäßige Ankündigung im Team
Es ist wichtig, dass das gesamte Team weiß, dass Abschlussgespräche zur Unternehmenskultur gehören.
Kündige daher regelmäßig an, dass du diese Gespräche führst und warum sie dir wichtig sind.
Das schafft Vertrauen und Transparenz und nimmt eventuelle Unsicherheiten.
Schließlich sollen die Mitarbeitenden wissen, dass diese Gespräche dazu dienen, eine respektvolle Abschiedskultur zu pflegen und nicht als Kontrolle oder Bewertung.
2. Termine rechtzeitig planen
Plane das Abschlussgespräch rechtzeitig und lade den Mitarbeitenden ca. 1-2 Wochen vorher ein.
So hat er oder sie genug Zeit, sich darauf vorzubereiten.
Formuliere die Einladung wertschätzend und zeige auf, dass es dir ein Anliegen ist, sich persönlich zu verabschieden und die gemeinsame Zeit Revue passieren zu lassen.
Das sorgt für eine positive Grundhaltung gegenüber dem Gespräch.
3. Das Gespräch professionell beenden
Am Ende des Gesprächs ist es wichtig, noch einmal Dankbarkeit und Wertschätzung auszudrücken.
Bedanke dich für die geleistete Arbeit und den Einsatz.
Wenn es angemessen ist, biete an, in Kontakt zu bleiben.
So bleibt ein positives Gefühl bestehen und der Mitarbeitende geht mit einem guten Eindruck.
Abschlussgespräche als Teil einer starken Führungskultur
Eine gute Führungskraft weiß, dass es nicht nur auf den Einstieg, sondern auch auf den Ausstieg ankommt.
Ein gut geführtes Abschlussgespräch ist ein wichtiger Baustein einer wertschätzenden und vertrauensvollen Führungskultur.
Es zeigt, dass du nicht nur auf die Leistung, sondern auch auf den Menschen dahinter achtest.
Eine solche Kultur spricht sich herum und trägt langfristig zur Stärkung deiner Arbeitgebermarke bei.
Nutze die Chance, dich weiterzuentwickeln
Um in solchen Gesprächen sicher und souverän aufzutreten, ist es wichtig, sich auch als Führungskraft ständig weiterzuentwickeln.
Der E-Mail Minikurs „Umgang mit Emotionen im Mitarbeitergespräch“ gibt dir die Werkzeuge an die Hand, um auch in emotional aufgeladenen Situationen Ruhe zu bewahren und professionell zu agieren.
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So bleibst du auch in schwierigen Gesprächen handlungsfähig und empathisch.
Fazit: Abschlussgespräche richtig führen
Ein Abschlussgespräch ist eine großartige Möglichkeit, deine Wertschätzung zu zeigen und wertvolles Feedback zu erhalten.
Es stärkt die Teamkultur und bietet die Chance, sich als Arbeitgeber weiterzuentwickeln.
Nimm dir die Zeit, diese Gespräche professionell und einfühlsam zu führen.
Du wirst sehen, dass sie nicht nur für die scheidenden Mitarbeitenden, sondern auch für dein gesamtes Team und für dich persönlich als Führungskraft einen großen Mehrwert bieten.
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Bis zum nächsten Mal und viel Erfolg bei deinen Abschlussgesprächen!
Dein Stefan