Führung beginnt bei dir: So stärkst du dein Selbstvertrauen

In diesem Artikel geht’s um das vielleicht wichtigste Fundament deiner Führungsrolle: Selbstvertrauen. Warum das nichts mit Arroganz zu tun hat,wie du lernst, dir selbst mehr zu glauben – und warum genau das dein Team stärkt: Darüber sprechen wir jetzt.

Das Wichtigste auf einen Blick
• Das unterschätzte Fundament deiner Führungsrolle – warum Selbstvertrauen alles verändert • Der Satz, der alles dreht und der dir zu mehr Selbstvertrauen verhilft • Wie du aufhörst, dich zu verstecken – und beginnst, Klarheit auszustrahlen • Das Geheimnis, wie du souverän wirkst, ohne dich verstellen zu müssen • Drei Schritte, die dein Selbstvertrauen spürbar stärken – Tag für Tag

Selbstvertrauen beginnt bei dir

Jetzt mal ganz ehrlich:

Wie oft hast du dir in den letzten Wochen gedacht:

„Hoffentlich merkt niemand, dass ich innerlich zweifle …“

„Ich sollte souveräner sein – mehr Klarheit, mehr Sicherheit ausstrahlen …“

Tja – aber wie soll das gehen, wenn du selbst manchmal nicht weißt, ob du’s richtig machst?

Wenn ich ehrlich bin – es gab einen Moment ganz am Anfang meiner eigenen Führungskarriere, den werde ich nie vergessen.

Ich war neu in der Rolle, hatte viele gute Ideen, war voller Motivation – und trotzdem: Ich hab mich oft gefragt:

„Darf ich das wirklich so sagen? Kann ich das bringen? Was, wenn ich mich blamiere?“

Ich saß in Meetings, wusste eigentlich genau, was ich wollte – aber da war diese Stimme im Kopf.

Die sagte: „Bist du sicher? Vielleicht sieht das jemand anders. Vielleicht bist du nicht klar genug. Vielleicht merken die gleich, dass du gar nicht so souverän bist, wie du tust.“

Kennst du das?

Diese Unsicherheit ist verdammt menschlich – und gerade für neue Führungskräfte ganz normal.

Aber sie kann dich bremsen. Und sie steht dir im Weg, wenn du etwas richtig Wichtiges aufbauen willst: Vertrauen.

Denn Vertrauen in der Führung beginnt nicht bei den anderen.

Es beginnt bei dir.

Du musst dir selbst glauben, bevor andere dir folgen.

Und genau darum geht’s heute.

Warum Selbstvertrauen so zentral ist

Wenn du mir schon eine Weile zuhörst, dann weißt du:

Führung ist keine Rolle, die man einfach „spielt“.

Führung wirkt – oder sie wirkt nicht. Und genau das hat ganz viel damit zu tun, wie du innerlich aufgestellt bist.

Warum das so entscheidend ist?

Stell dir mal kurz folgende Szene vor:

Du stehst vor deinem Team, es ist Montagmorgen, vielleicht sogar das erste Teammeeting nach einem angespannten Projekt.

Ein paar sind noch genervt vom letzten Feedback. Du merkst es an Blicken, an Körpersprache, an diesem Schweigen zwischen den Zeilen.

Und jetzt kommt’s auf dich an.

Nicht, was du sagst, sondern wie du da bist.

Ob du in dir ruhst – oder innerlich am Wackeln bist.

Ob du dich traust, die Spannung anzusprechen – oder ob du sie umgehst.

Das entscheidet über Wirkung.

Nicht dein Wissen.

Nicht deine Folien.

Sondern dein Selbstvertrauen.

Warum echte Wirkung in der Führung nichts mit Taktik zu tun hat – sondern mit innerer Klarheit, erfährst du auch im Beitrag über authentisches Führen ohne Maske.

Selbstvertrauen bedeutet:

„Ich weiß nicht alles – aber ich traue mir zu, damit umzugehen.“

Und das ist so ein wichtiger Unterschied.

Es geht nicht darum, unerschütterlich zu sein.

Oder immer souverän zu wirken.

Es geht darum, dir selbst zuzutrauen, auch mit Unsicherheit handlungsfähig zu bleiben.

Und ich sag dir ehrlich:

Ich kenne viele Führungskräfte, die fachlich top sind, die Konzepte schreiben, Prozesse verstehen, Zahlen analysieren können wie kein Zweiter –

aber sobald es menschlich wird, persönlich, emotional – wird’s wackelig.

Nicht, weil sie nichts wissen. Sondern weil ihnen der innere Halt fehlt.

Weil da so eine Stimme mitläuft:

„Was, wenn ich falsch liege?“

„Was, wenn ich nicht genüge?“

„Was, wenn die anderen merken, dass ich gerade selbst keine Antwort habe?“

Kennst du solche Gedanken?

Eine Führungskraft hat kein Selbstvertrauen zu sich. Steht am Fenster und ist nachdenklich.

Ich sag dir was:

Diese Gedanken sind nicht dein Feind.

Sie zeigen dir nur, dass du dich bewegst – dass du Verantwortung übernimmst, dass du wach bist.

Aber: Wenn du dich ihnen komplett auslieferst, lähmen sie dich.

Dann wirst du zögerlich. Weichst Entscheidungen aus. Sagst zu oft „vielleicht“ oder „mal sehen“.

Und weißt du, was dann passiert?

Dein Team spürt es.

Nicht bewusst – aber sie merken: „Da ist jemand, der sich selbst gerade nicht traut.“

Und wenn du dir nicht traust – warum sollten sie dir dann folgen?

Deswegen sage ich:

Vertrauen beginnt bei dir.

Wenn du als Führungskraft innere Klarheit hast, dann brauchst du keine Show.

Dann darfst du auch sagen: „Ich weiß es gerade nicht – aber ich finde es für euch raus.“

Dann darfst du Kritik annehmen – ohne dich gleich infrage zu stellen.

Dann darfst du auch mal unbequem sein – weil du weißt: „Ich mach das nicht, um gemocht zu werden. Ich mach das, weil es richtig ist.“

Und genau da zeigt sich Selbstvertrauen.

Es ist nicht laut.

Nicht überheblich.

Aber es ist spürbar. Für dich. Und für alle anderen.

Kleine Zwischenfrage an dich:

Wann hast du dich das letzte Mal wirklich auf dich selbst verlassen?

Nicht, weil du perfekt warst – sondern weil du gespürt hast: „Ich kann das. Ich kann mir vertrauen.“

Vielleicht magst du da kurz reinspüren.

Denn genau darum geht’s in der Führung. Nicht um Perfektion. Sondern um Haltung.

Was Selbstvertrauen NICHT ist

Vielleicht hast du beim Wort „Selbstvertrauen“ auch erstmal gezuckt.

Weil das schnell nach Ego klingt. Nach: „Ich weiß alles besser.“

Oder nach diesem Typ Chef, der jede Meinung dominiert und jedes Gespräch an sich reißt.

Lass mich direkt sagen:

Das ist kein Selbstvertrauen.

Das ist Selbstüberschätzung. Oder Kompensation. Oder beides.

Gesundes Selbstvertrauen wirkt ganz anders.

Ein Mensch mit gesundem Selbstvertrauen sagt auch mal:

„Ich habe mich geirrt.“

„Ich sehe das anders – und ich begründe das auch.“

„Ich bin noch unsicher, aber ich gehe den nächsten Schritt trotzdem.“

Und das wirkt.

Warum?

Weil es echt ist. Weil es aus einer inneren Ruhe kommt – nicht aus dem Bedürfnis, sich zu beweisen.

Ich will dir mal ein Bild mitgeben, das ich im Coaching oft benutze:

Stell dir zwei Brückenpfeiler vor.

Der eine steht fest im Boden – stabil, vielleicht ein bisschen wuchtig, aber solide.

Der andere wackelt leicht. Dünner, flexibler, vielleicht sogar moderner – aber er gibt dir kein Vertrauen, wenn du drüberlaufen willst.

So ist das auch mit dir als Führungskraft.

Dein Team braucht keine perfekte Führung.

Dein Team braucht eine verlässliche Führung.

Und das bekommst du nicht durch Show – sondern durch innere Verankerung.

Deswegen:

Selbstvertrauen ist kein Lautsein. Kein Sich-in-den-Mittelpunkt-Stellen.

Es ist eher das Gegenteil.

Es ist die Fähigkeit, auch mal nicht zu wissen – und trotzdem präsent zu bleiben.

Selbstvertrauen heißt auch, nicht sofort zu springen, nur weil jemand laut wird.

Oder auch mal eine Entscheidung zu verteidigen, selbst wenn sie unbequem ist.

Nicht, weil du stur bist – sondern weil du geprüft hast, innerlich. Und zu deinem Standpunkt stehst.

Gerade das bewusste Nein – aus Haltung, nicht aus Trotz – ist oft ein stiller Beweis für Selbstvertrauen. Mehr dazu findest du im Artikel Warum dein Ja als Führungskraft gefährlich ist.

Und noch was:

Selbstvertrauen heißt nicht, dass du immer stark bist.

Im Gegenteil:

Ein Mensch mit gesundem Selbstvertrauen zeigt auch Schwäche – aber aus einer Haltung der Stärke heraus.

Das macht dich nicht angreifbar. Es macht dich menschlich. Und das ist oft genau der Moment, wo echtes Vertrauen wächst.

Typische Selbstzweifel neuer Führungskräfte

Ich arbeite ja jeden Tag mit Menschen, die gerade in ihre erste Führungsrolle gestartet sind.

Und glaub mir: Selbstzweifel sind fast immer Teil des Pakets.

Sie kommen nicht, weil du etwas falsch machst.

Sondern weil du plötzlich etwas ganz Neues machst – und das verändert alles.

Vom Kollegen zur Führungskraft – das ist kein kleiner Schritt.

Du führst plötzlich Menschen, mit denen du gestern noch auf Augenhöhe gewitzelt hast.

Du sollst Entscheidungen treffen, auch wenn du innerlich noch suchst.

Du sollst Klarheit ausstrahlen – obwohl du dich selbst oft noch orientierst.

Und dann kommen diese Gedanken. Vielleicht kennst du sie auch:

„Bin ich gut genug für diese Rolle?“

„Wer bin ich, dass ich anderen sage, was sie tun sollen?“

„Was, wenn ich etwas übersehe – oder jemand enttäuscht ist?“

„Was, wenn die denken, ich bin überfordert?“

Diese Gedanken sind menschlich.

Und sie zeigen sogar etwas Positives:

Du nimmst deine Verantwortung ernst.

Aber – sie dürfen dich nicht lähmen.

Denn wenn du dich von ihnen steuern lässt, entsteht etwas ganz Gefährliches: Vermeidung.

Du sprichst unangenehme Themen nicht an.

Du gibst kein klares Feedback, obwohl du es innerlich schon lange fühlst.

Du triffst Entscheidungen zu spät – oder gar nicht.

Und irgendwann merkst du: „Ich fühle mich fremdgesteuert. Ich bin gar nicht mehr bei mir.“

Wenn du dich da gerade wiedererkennst, dann bitte ich dich:

Sei nicht zu hart mit dir.

Aber: Bleib auch nicht dabei stehen.

Denn Selbstzweifel zu haben ist normal.

Aber sie sollten dich nicht dauerhaft bestimmen.

Was du brauchst, ist ein bewusster Umgang damit.

Dass du sie erkennst – aber nicht automatisch glaubst.

Dass du dich selbst freundlich fragst: „Stimmt das wirklich – oder ist das gerade nur meine Angst?“

Ich sag meinen Coachees oft:

„Du musst deinen Selbstzweifeln nicht die Bühne überlassen. Gib ihnen einen Stuhl in der Ecke – aber du bleibst am Mikro.“

Wie du den ersten Schritten in deiner disziplinarischen Führungsrolle mit mehr Sicherheit begegnest, liest du im Beitrag Dein Einstieg in die disziplinarische Führung.

Und jetzt eine Frage an dich:

Was wäre, wenn deine Zweifel einfach dazugehören dürften –

und du trotzdem ins Handeln kommst?

Denn Führung entsteht nicht im Kopf.

Führung entsteht im Tun. Im Kontakt. In der Verantwortung.

Und Selbstvertrauen? Entwickelt sich genau dort.

Wenn du gerade erst in deiner neuen Rolle angekommen bist und dich fragst, wie du typische Anfangsfehler vermeidest, dann lies hier weiter über die 7 Stolperfallen beim Rollenwechsel.

Was ein gesundes Selbstvertrauen ausmacht

Also – was ist denn jetzt dieses „gesunde“ Selbstvertrauen, von dem ich die ganze Zeit spreche?

Ich will dir mal ein paar konkrete Anzeichen geben.

Vielleicht erkennst du dich in manchen davon schon wieder – oder du spürst, dass du genau da hinwillst:

Du triffst Entscheidungen.

Auch wenn du nicht alle Infos hast. Auch wenn es unbequem ist.

Du übernimmst Verantwortung – nicht aus Pflichtgefühl, sondern aus Klarheit.

Du weißt: „Das gehört zu meinem Job.“

Du gibst Feedback – und nimmst es an.

Ohne Abwehr.

Ohne Rechtfertigung.

Du kannst sagen: „Das ist mir aufgefallen – und ich wünsche mir eine Veränderung.“

Und du kannst auch hören: „Stefan, da warst du nicht klar.“ – und antworten: „Danke für deinen Blick. Ich schau da nochmal hin.“

Das ist kein Zeichen von Schwäche.

Das ist Größe.

Übrigens: Feedback kann eine enorme Kraft entfalten – wenn es ehrlich, klar und respektvoll ist. Wie du das lernst, zeigt dir der Artikel über wirksames Feedback in der Führung.

Du gehst Konflikten nicht aus dem Weg.

Nicht, weil du gern streitest – sondern weil du weißt:

„Vertrauen entsteht nicht durch Harmonie, sondern durch Ehrlichkeit.“

Du hältst Spannungen aus.

Du suchst den Dialog.

Du bleibst dabei klar, aber menschlich.

Du wirst zum Vorbild.

Nicht weil du perfekt bist – sondern weil du mutig bist.

Mutig, dich zu zeigen.

Mutig, Verantwortung zu übernehmen.

Mutig, dich weiterzuentwickeln – und das auch auszusprechen.

Denn genau das ist ansteckend.

Dein Team spürt: „Wenn er sich was zutraut – kann ich das vielleicht auch.“

Und noch ein Punkt, der oft übersehen wird:

Ein gesundes Selbstvertrauen macht dich resilient.

Du bist nicht aus Zucker. Du zerbrichst nicht bei Gegenwind.

Aber du wirst auch nicht hart oder zynisch.

Du bleibst offen – und lernfähig. Auch in stressigen Zeiten.

Du hast diesen inneren Satz in dir:

„Was auch kommt – ich finde einen Weg.“

Und dieser Satz trägt dich.

Auch, wenn’s mal holprig wird.

Gerade dann.

Deshalb ist Selbstvertrauen keine „Zutat“ für Führung.

Es ist das Fundament.

Nicht sichtbar auf dem ersten Blick – aber spürbar in jeder Begegnung.

Und ja: Es darf wachsen. Schritt für Schritt.

Eine Hand pflanzt einen kleinen Baum in fruchtbare Erde - steht für wachsendes Selbstvertrauen.

Was uns in Deutschland oft im Weg steht

Jetzt mal Hand aufs Herz:

Wie oft hast du schon gedacht:

„Ich will nicht überheblich wirken.“

„Ich sollte lieber bescheiden bleiben.“

„Bloß nicht zu selbstsicher auftreten – sonst denken die noch …“

Wenn du so tickst – dann bist du nicht allein.

Gerade im deutschsprachigen Raum haben wir ein sehr ambivalentes Verhältnis zu Selbstvertrauen.

Wir loben es theoretisch – aber wenn jemand selbstbewusst auftritt, dann heißt es schnell:

„Na, der hält sich wohl für was Besseres.“

„Die ist ganz schön von sich überzeugt.“

Und das steckt tief.

Oft unbewusst. Aber es wirkt.

Es sorgt dafür, dass viele von uns lieber zu leise als zu laut sind.

Lieber zu angepasst als zu klar.

Lieber zu freundlich als zu führungsstark.

Ich sag’s mal ganz deutlich:

Diese Zurückhaltung ist kulturell gelernt – aber sie bringt dich nicht weiter.

Denn Führung braucht nicht das große Ego.

Aber sie braucht klare innere Haltung.

Und die darfst du zeigen. Ja – du musst sie sogar zeigen.

Wenn du immer nur rücksichtsvoll und bescheiden bleibst, sendest du eine Botschaft:

„Ich bin mir selbst nicht sicher.“

Und rate mal, was dein Team dann denkt?

Genau. Sie spüren diese Unsicherheit.

Und sie übernehmen sie.

Das ist wie ein ansteckendes Gefühl – im Positiven wie im Negativen.

Deshalb mein Appell an dich:

Du darfst sichtbar sein.

Du darfst Entscheidungen treffen – auch wenn andere sie kritisch sehen.

Du darfst für dich und deine Werte einstehen – ohne dich rechtfertigen zu müssen.

Und nein, das ist kein Ego-Trip.

Das ist Führung.

Ich will dir eine kleine Reframing-Frage mitgeben:

Wenn du in einem Meeting klar Stellung beziehst –

Tust du das, um Recht zu haben?

Oder tust du das, weil du deinem Team Orientierung gibst?

Spürst du den Unterschied?

Selbstvertrauen bedeutet nicht: „Ich weiß alles besser.“

Es bedeutet: „Ich bin da – mit Klarheit und Verantwortung.“

Und das ist genau das, was dein Team braucht.

Eine ruhige, selbstbewusste Führungskraft steht im frühen Morgenlicht mit Aussicht auf Hamburg und blickt in die Stadt.

Drei konkrete Hebel zur Stärkung deines Selbstvertrauens

Okay, du hast jetzt viel gehört.

Über Zweifel. Über Klarheit. Über das, was dich und dein Team stärkt.

Und jetzt willst du wissen: „Wie komme ich da hin?“

Also, was kannst du ganz konkret tun, um dein Selbstvertrauen als Führungskraft zu stärken?

Hier kommen drei Hebel, die sich in meiner Arbeit mit hunderten Führungskräften immer wieder bewährt haben – und ja, ich nutze sie selbst auch immer noch:

1. Selbstreflexion – aber die ehrliche Variante

Wir alle kennen diese Gedanken:

„War doch nichts Besonderes.“

„Hab ich halt gemacht – gehört ja zum Job.“

STOPP.

Du darfst auf deine Erfolge schauen – und sie nicht kleinreden.

Gerade als Führungskraft geht so vieles im Alltag unter.

Aber: Erfolg, den du nicht bewusst wahrnimmst, stärkt dich auch nicht innerlich.

Mach’s konkret:

Nimm dir jede Woche 5 Minuten und frag dich:

  • Was ist mir gut gelungen?
  • Wo habe ich eine Entscheidung getroffen, die hilfreich war?
  • Wann habe ich ruhig und klar reagiert, obwohl es schwierig war?

Und dann – feier das. Wirklich.

Kein innerer Applaus? Dann gib dir selbst einen.

Denn je öfter du dich daran erinnerst, was du schon alles leistest, desto stabiler wird dein Vertrauen in dich.

2. Ziele setzen – aber nicht zu groß

Selbstvertrauen wächst nicht durch „einmal riesengroß scheitern oder glänzen“.

Es wächst durch viele kleine Schritte.

Setz dir erreichbare Ziele.

Nicht: „Ich will nie wieder zweifeln.“

Sondern eher:

„Ich spreche diese Woche ein Thema an, das ich sonst aufgeschoben hätte.“

„Ich frage eine Kollegin ganz bewusst nach Feedback.“

„Ich gehe in ein schwieriges Gespräch – und bleibe klar.“

Jeder kleine Schritt ist ein Beweis für dein Gehirn:

„Ich kann mich auf mich verlassen.“

Und je mehr Beweise du sammelst, desto weniger laut werden deine inneren Kritiker.

3. Vernetzen – ehrlich, offen, unterstützend

Führung ist manchmal einsam.

Du bist verantwortlich, du musst entscheiden, du wirst beobachtet.

Aber: Du musst das nicht allein stemmen.

Der Austausch mit anderen Führungskräften ist oft Gold wert.

Nicht nur, weil du merkst: „Ah, die haben dieselben Themen!“

Sondern auch, weil du reflektierst.

Du bekommst Impulse. Und du erkennst:

„Ich bin nicht allein – und ich wachse mit anderen.“

Also:

Such dir Netzwerke. Kolleg:innen. Coachinggruppen.

Oder ganz einfach: Frag mal jemanden aus einem anderen Team:

„Lust auf einen kurzen Austausch – Führung zu Führung?“

Das ist kein Zeichen von Schwäche.

Das ist aktives Lernen. Und es stärkt dich nachhaltig.

Oder – wenn du merkst, du willst strukturiert an deinen Themen arbeiten – komm gern auf mich zu.

Ich begleite neue Führungskräfte genau dabei:

Sich selbst zu stärken, Klarheit zu gewinnen, mit Unsicherheit souverän umzugehen – und eine Führungspersönlichkeit zu werden, die Wirkung zeigt, ohne sich zu verbiegen.

Wenn du dir dabei Unterstützung wünschst, findest du in meinem Programm Leadership-Mastery einen strukturierten Weg, wie du deine Führungspersönlichkeit Schritt für Schritt entwickelst – ohne dich zu verbiegen.

Infografik: Drei Hebel zur Stärkung des Selbstvertrauens als Führungskraft

Und wenn du magst: Druck dir diese Infografik aus (rechtsklick mit der Maus auf das Bild und herunterladen) oder schreib dir genau diese drei Punkte, Selbstreflexion, Ziele setzen und netzwerken heute Abend auf einen Zettel.

Häng ihn an deinen Monitor oder leg ihn in dein Notizbuch.

So wirst du erinnert – nicht an das, was du noch nicht kannst.

Sondern an das, was du tun kannst. Schritt für Schritt.

Ich möchte dir zum Abschluss noch eine Frage mitgeben.

Eine, die vielleicht einfach klingt – aber es in sich hat:

Was wäre, wenn du dir selbst ab heute einen Vertrauensvorschuss gibst?

Nicht, weil du alles weißt. Nicht, weil du perfekt bist.

Sondern weil du spürst: „Ich wachse da rein – und ich darf das.“

Führung heißt nicht: Ich bin immer sicher.

Führung heißt: Ich bleibe bei mir – auch wenn’s unsicher wird.

Vielleicht magst du in den nächsten Tagen mal darauf achten:

  • In welchen Momenten zweifelst du an dir – obwohl du eigentlich eine gute Intuition hast?
  • Wo könntest du deinem ersten Impuls mehr vertrauen?
  • Wo vermeidest du Entscheidungen – aus Angst, andere könnten es kritisieren?

Und dann frag dich:

„Was würde ich tun, wenn ich mir selbst ein Stück mehr vertrauen würde?“

Vielleicht ist genau das der Anfang.

Nicht von Kontrolle. Sondern von echter, menschlicher Führung.

Denn dein Team will nicht die perfekte Führungskraft.

Dein Team will dich – echt, klar, und mit Haltung.

Also: Fang bei dir an.

Du bist der wichtigste Mensch in deinem Führungsalltag.

Und Selbstvertrauen?

Das ist keine Technik. Das ist eine Haltung.

Und du kannst sie trainieren – jeden Tag ein bisschen mehr.

Dein Stefan

FAQ

Ist Selbstvertrauen einfach eine Charakterfrage?

Nein. Selbstvertrauen ist nichts, was man entweder hat oder nicht hat. Es ist wie ein Muskel: Es wächst, wenn du es trainierst – durch Erfahrungen, Reflexion und bewusste Entscheidungen. Jede neue Führungsaufgabe ist eine Einladung, diesen Muskel zu stärken.

Wie gehe ich mit meinen Selbstzweifeln um?

Indem du sie ernst nimmst – aber ihnen nicht das Ruder überlässt. Zweifel zeigen, dass dir etwas wichtig ist. Frag dich: „Stimmt das wirklich – oder ist das gerade meine Unsicherheit?“ Du musst nicht perfekt sein, sondern präsent und ehrlich mit dir selbst.

Worin liegt der Unterschied zwischen Selbstvertrauen und Arroganz?

Arroganz entsteht oft aus Unsicherheit – und zeigt sich laut, dominant, beweisend. Selbstvertrauen wirkt ruhig, klar und authentisch. Es braucht keine Show. Es zeigt sich im Umgang mit Fehlern, in schwierigen Gesprächen – und darin, dass du dich nicht verstecken musst.

Was, wenn mein Team merkt, dass ich unsicher bin?

Dann merken sie, dass du menschlich bist. Wichtig ist nicht, Unsicherheit zu verstecken – sondern wie du damit umgehst. Du darfst sagen: „Ich bin mir gerade nicht ganz sicher – aber ich kümmere mich darum.“ Das baut Nähe und Vertrauen auf, statt sie zu zerstören.

Kann Selbstvertrauen wirklich wachsen – auch wenn ich oft zweifle?

Ja. Und es wächst nicht durch Theorien, sondern durch kleine, echte Erfahrungen. Jedes Gespräch, das du führst. Jede Entscheidung, die du triffst. Jeder Moment, in dem du bei dir bleibst. All das sind Bausteine für echtes Selbstvertrauen – Schritt für Schritt.

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