Die dunkle Triade erkennen: So schützt du dich als neue Führungskraft

Als neue Führungskraft begegnest du schnell der „Dunklen Triade“ – Narzissmus, Machiavellismus und Psychopathie. Sie wirkt oft charmant, doch zerstört Vertrauen und Kultur. Erfahre, wie du typische Muster erkennst, warum gerade deine ersten 100 Tage riskant sind und welche Strategien dich schützen. So stärkst du dich – und dein Team.

Erkenne die Dunkle Triade im Führungsalltag
  • Warum gerade neue Führungskräfte so anfällig für toxische Muster sind
  • Woran du Narzissmus, Machiavellismus und Psychopathie im Alltag erkennst
  • Wie du dich in den ersten 100 Tagen wirksam schützt
  • Welche Folgen die Dunkle Triade für dich und dein Team wirklich hat
  • Mit welchen Strategien du Vertrauen und Zusammenarbeit etablierst

Einleitung – Die dunkle Triade als unsichtbare Gefahr für neue Führungskräfte

Neue Führungskräfte haben einen natürlichen Feind.

Er tritt nicht mit offenem Visier auf, sondern im Gewand des Hilfreichen, des Durchsetzungsstarken, des Visionären.

Doch hinter der Fassade lauern Muster, die deine ersten 100 Tage ruinieren können: die dunkle Triade.

Narzissmus, Machiavellismus und Psychopathie – große Worte, die nach Psychologie-Lehrbuch klingen.

Aber in deinem Alltag als Führungskraft sehen sie oft ganz harmlos aus: ein Kollege, der dich begeistert unterstützt, eine Mitarbeiterin, die scheinbar unermüdlich Initiative zeigt, oder ein Vorgesetzter, der dich unter seine Fittiche nimmt.

Am Anfang fühlst du dich getragen.

Entlastet.

Vielleicht sogar erleichtert.

Doch die Ernüchterung kommt schnell.

Denn was erst nach Rückhalt aussieht, kann sich als gefährliche Falle entpuppen.

Narzissten suchen das Rampenlicht und sind bei Kritik empfindlich.

Machiavellisten spinnen im Hintergrund ihre Fäden und nutzen andere für ihre eigenen Ziele.

Psychopathen agieren kühl, risikofreudig und ohne Rücksicht auf dein Team.

Gerade in deinen ersten Wochen, wenn du dich orientierst und schnell liefern willst, bist du besonders anfällig.

Genau das nutzen diese Persönlichkeiten aus.

Die Gefahr: Du belohnst Lautstärke statt Substanz – und setzt damit ein Signal, das deine ganze Teamkultur prägen wird.

Was das für dich bedeutet und wie du dich schützen kannst, erfährst du jetzt Schritt für Schritt.

Was ist die dunkle Triade? – Narzissmus, Machiavellismus, Psychopathie verständlich erklärt

Die „dunkle Triade“ klingt erst einmal nach einem Fachbegriff aus der Psychologie.

Doch dahinter steckt ein Phänomen, das dir im Führungsalltag viel öfter begegnet, als dir lieb ist.

Es geht um drei Persönlichkeitsmuster, die auf den ersten Blick faszinieren – und auf den zweiten zerstörerisch wirken:

1. Narzissmus

Menschen mit narzisstischen Anteilen suchen ständig Anerkennung.
Sie wollen im Mittelpunkt stehen, glänzen, beeindrucken.
Kritik empfinden sie als Angriff – und reagieren empfindlich oder sogar aggressiv.

Beispiel:

Du stellst in einem Meeting eine neue Idee vor.

Dein Kollege wirkt begeistert, übernimmt dein Konzept – und präsentiert es kurze Zeit später als seine eigene Leistung vor dem Management.

Kritik an seiner Vorgehensweise kontert er mit verletztem Stolz: „Du gönnst mir wohl keinen Erfolg.“

Kurzfristig wirkt er inspirierend.

Langfristig belastet er dein Team, weil er alles auf seine eigene Bühne zieht.

2. Machiavellismus

Hier steckt die Kunst der Manipulation.

Machiavellistische Menschen sind strategisch, taktisch, undurchsichtig.

Sie bauen Netzwerke, nutzen Kontakte und Intrigen – nicht zum Wohl des Teams, sondern für den eigenen Vorteil.

Beispiel:

Eine Kollegin schlägt dir vor, gemeinsam ein Projekt zu übernehmen.

Nach außen zeigt sie sich als deine Unterstützerin.

Doch hinter den Kulissen redet sie beim Chef klein, was du leistest – und positioniert sich als die eigentliche treibende Kraft.

Du erfährst erst davon, wenn andere anfangen, deine Kompetenz infrage zu stellen.

Du merkst es oft erst spät.

Denn während du denkst, ihr arbeitet am selben Ziel, verfolgt sie längst ihr eigenes.

3. Psychopathie

Psychopathische Muster zeigen sich weniger in Krimis – sondern im Büro.

Das sind Menschen, die kühl und gefühllos agieren.

Sie gehen Risiken ein, ohne Rücksicht auf Verluste.

Empathie?

Fehlanzeige.

Beispiel:

Ein Vorgesetzter drängt dich, ein wichtiges Projekt überstürzt abzuschließen – obwohl du weißt, dass die Qualität leidet.

„Mach einfach, wir brauchen schnelle Ergebnisse“, sagt er.

Später weist er jede Verantwortung von sich ab: „Das war deine Entscheidung.“

Für ihn zählt Tempo, nicht die Folgen für dein Team oder deinen Ruf.

Im Arbeitskontext heißt das: Entscheidungen werden getroffen, die kurzfristig effizient wirken – langfristig aber Vertrauen zerstören und Beziehungen vergiften.

Warum ist das wichtig für dich?

Weil diese drei Muster nicht selten sind.

Studien zeigen: In jeder Organisation gibt es Menschen mit stark ausgeprägten Zügen der dunklen Triade.

Und: Sie wirken anziehend.

Gerade für neue Führungskräfte.

Doch genau darin liegt die Gefahr.

Lass uns mal einen Blick drauf werfen.

Dunkle Triade typische Handlungsmuster.

Warum neue Führungskräfte besonders anfällig sind – die ersten 100 Tage als Risiko

Die ersten 100 Tage in einer Führungsrolle sind eine Ausnahmesituation.

Alles ist neu: dein Team, deine Aufgaben, die Erwartungen.

Du willst dich beweisen, schnell Ergebnisse liefern, Akzeptanz gewinnen.

Genau in dieser Phase bist du besonders verletzlich – und damit ein leichtes Ziel für Menschen mit Zügen der dunklen Triade.

Viele unterschätzen, wie entscheidend die ersten 100 Tage sind. Mehr dazu liest du hier Die ersten 100 Tage als Führungskraft meistern.

Aber lass uns mal schauen, warum diese Phase so angöllig macht.

Souveräne Führungskraft steht schützend vor ihrem Team.

Orientierungslosigkeit trifft auf Charisma

Wenn du noch suchst, wie du deine Rolle füllst, wirkt jemand, der sofort Antworten hat, zunächst wie ein Geschenk.

Ein narzisstischer Kollege, der die Bühne sucht, oder eine machiavellistische Mitarbeiterin, die „helfen“ will – beide geben dir das Gefühl, nicht allein zu sein.

Doch genau dieses Gefühl nutzen sie aus.

Der Druck, schnell zu liefern

Du willst Ergebnisse zeigen.

Am liebsten sofort.

Und genau hier greift die dunkle Triade ein: Sie präsentiert schnelle Lösungen, die nach außen glänzen – aber innen hohl sind.

Kurzfristig steigert das deine Sichtbarkeit.

Langfristig beschädigt es deine Glaubwürdigkeit.

Fehlendes Vertrauen im Team

Am Anfang kennst du dein Team noch nicht gut genug.

Du weißt nicht, wem du vertrauen kannst – und wem nicht.

Die dunkle Triade lebt genau von diesem Vakuum.

Sie füllt es mit scheinbarer Nähe, mit Unterstützung, mit übertriebener Loyalität.

Doch unter der Oberfläche entstehen Abhängigkeiten und Machtspiele.

Das heißt für dich: Gerade am Anfang deiner Führungsreise musst du besonders wachsam sein.

Denn was auf den ersten Blick wie Hilfe aussieht, kann der Anfang einer Dynamik sein, die dein Team spaltet.

Typische Muster im Alltag – woran du die dunkle Triade erkennst

Die dunkle Triade tritt selten mit einem Namensschild auf.

Oft sind es kleine Verhaltensweisen, die sich erst mit der Zeit zu einem Muster verdichten.

Und genau da liegt die Gefahr: Du merkst es oft zu spät.

Deshalb schauen wir uns an, wie sich die dunkle Triade in deinem Alltag zeigt – einmal bei Vorgesetzten, einmal bei Teammitgliedern.

4.1 Woran du die dunkle Triade bei Vorgesetzten erkennst

Gerade als neue Führungskraft bist du auf die Unterstützung deiner eigenen Chefs angewiesen.

Doch Vorsicht: Auch dort können dir narzisstische, machiavellistische oder psychopathische Muster begegnen.

Typische Signale:

  • Dein Chef gibt dir „wohlwollende Ratschläge“, die sich aber immer um seine Sichtbarkeit drehen.
  • Er lobt dich überschwänglich – solange du seinen Kurs fährst. Kritik oder eigene Ideen werden dagegen schnell abgewertet.
  • Er schiebt dir Aufgaben zu, für die du später die Verantwortung trägst, während er selbst die Lorbeeren einsammelt.
  • Er fordert Loyalität ein, aber zeigt dir gegenüber keine.

Beispiel:

Dein Vorgesetzter bittet dich, ein Projekt mit viel Prestige zu übernehmen.

Du investierst Energie und Herzblut. Doch bei der Präsentation verkauft er die Ergebnisse als „seine strategische Idee“.

Kritik an diesem Vorgehen wischt er mit einem Lächeln weg: „So läuft das nun mal im Management.“

Drei schattenhafte Geschäftspersonen als Symbol für Narzissmus, Machiavellismus und Psychopathie, dramatisch beleuchtet mit orangem Schimmer.

4.2 Woran du die dunkle Triade bei Teammitgliedern erkennst

Auch in deinem eigenen Team können dunkle Triade-Muster auftauchen.

Gerade in der Startphase, wenn du Beziehungen aufbaust, sind diese besonders tückisch.

Typische Signale:

  • Ein Mitarbeiter stellt sich ständig in den Vordergrund – und ist bei Feedback sofort beleidigt.
  • Eine Kollegin schmiedet Allianzen, redet über andere, statt mit ihnen, und bringt so unterschwellig Unruhe ins Team.
  • Jemand drängt auf schnelle Entscheidungen, auch wenn Informationen fehlen – und weist später jede Verantwortung von sich.
  • Kritik wird nie übernommen – die Schuld tragen „immer die anderen“.

Beispiel:
Du lobst eine Mitarbeiterin für ihren Einsatz.

Wenig später hörst du, dass sie anderen erzählt, du hättest ihr zu verdanken, dass das Team überhaupt funktioniert.

Gleichzeitig streut sie Zweifel an deinen Entscheidungen: „Ich musste ihn da ein bisschen lenken.“

Merke: Die dunkle Triade zeigt sich nicht im großen Paukenschlag.

Sie wirkt im Alltag – durch viele kleine Nadelstiche, die am Ende dein Vertrauen und deine Führungsautorität untergraben.

Selbsttest

„Dunkle Triade“ im Arbeitsalltag – wie stark bist du betroffen?

Beantworte 7 Fragen spontan mit Ja oder Nein. Dein Ergebnis aktualisiert sich automatisch – inklusive Empfehlung für deine nächsten Schritte.

1) Werden deine Ideen übernommen und als fremde Leistung verkauft?
2) Werden Entscheidungen über deinen Kopf hinweg getroffen?
3) Reagiert jemand auf Feedback regelmäßig gekränkt oder aggressiv?
4) Erlebst du Allianzen, Gerüchte oder bewusstes Gegeneinander-Ausspielen?
5) Drängt jemand auf schnelle Entscheidungen trotz fehlender Fakten?
6) Wirst du subtil unter Druck gesetzt – ohne dass es offen ausgesprochen wird?
7) Handeln einzelne sichtbar nur aus Eigeninteresse statt fürs Team?

Die Folgen für dich und dein Team – wie Vertrauen, Kultur und Zusammenarbeit leiden

Die Dunkle Triade trifft dich immer doppelt:

  • Sie zielt direkt auf dich als Führungskraft – deine Autorität, deine Energie, dein Selbstbild.
  • Gleichzeitig frisst sie sich in dein Team hinein – und verändert die Kultur von innen heraus.

Beides zusammen entscheidet darüber, ob du in deiner Rolle wachsen kannst – oder ob du schon in den ersten 100 Tagen ausgebremst wirst.

1) Wenn es bei deinem Vorgesetzten passiert

Folgen für dich:

  • Deine Autorität schrumpft, weil dein Chef deine Ideen übergeht oder sich deine Erfolge aneignet.
  • Du bist ständig im Reaktionsmodus: erklären, rechtfertigen, rechtfertigen – statt gestalten.
  • Dein Selbstvertrauen leidet: Du beginnst zu zweifeln, ob du überhaupt „gut genug“ bist.

Folgen fürs Team:

  • Entscheidungen wirken willkürlich und undurchsichtig.
  • Dein Team spürt: Du hast keine Rückendeckung – also fehlt Vertrauen in deine Position.
  • Die Stimmung kippt: „Wenn unser Chef ihn nicht ernst nimmt, warum sollten wir?“

Beispiel:

Du präsentierst ein Konzept, das du mit deinem Team erarbeitet hast.

Dein Vorgesetzter grätscht rein, stellt es um – und verkauft es als seine „strategische Vision“.

Dein Team erlebt live, dass du klein gemacht wirst.

Und in dem Moment leidet nicht nur dein Selbstwert, sondern auch deine Stellung als Führungskraft.

2) Wenn es in deinem Team passiert

Folgen für dich:

  • Deine Energie fließt in Konfliktmanagement statt in Führung.
  • Du wirst zum Schiedsrichter statt zum Gestalter.
  • Deine Zeit für Strategie, Entwicklung und Klarheit fehlt – du verlierst die Chance, dich zu positionieren.

Folgen fürs Team:

  • Aus Kolleg:innen werden Konkurrent:innen. Jeder denkt an sich, nicht an das große Ganze.
  • Wissen wird zurückgehalten – Fehler vertuscht, statt gemeinsam gelöst.
  • Leistungsträger:innen ziehen sich zurück oder verlassen das Team. Zurück bleiben die Lautesten.

Beispiel:

Eine Mitarbeiterin übernimmt auffällig oft das Wort, setzt sich in Szene und behauptet, nur durch sie laufe das Team.

Hinter deinem Rücken sät sie Zweifel: „Er ist noch unsicher, da muss ich ein bisschen lenken.“

Das Ergebnis: Andere wissen nicht mehr, wem sie folgen sollen – dir oder ihr.

Besonders im Umgang mit schwierigen Persönlichkeiten lohnt es sich, Muster frühzeitig zu erkennen und anzugehen.

Wenn du mehr dazu wissen willst, schau mal hier Umgang mit schwierigen Mitarbeitenden – Strategien für neue Führungskräfte

Neue Führungskraft steht sinnbildlich an einer Weggabelung zwischen Vertrauen und dunkler Triade.

3) Wenn es von beiden Seiten gleichzeitig kommt

Dann sitzt du in der Zange.

  • Von oben: Manipulation, Druck oder fehlende Rückendeckung.
  • Von unten: Intrigen, Machtspiele oder fehlende Loyalität.

Folgen für dich:

  • Du kämpfst an zwei Fronten.
  • Du verlierst die Kraft, deine Rolle klar auszufüllen.
  • Dein Selbstbild gerät ins Wanken: Du spürst, dass du ständig nur reagierst – nie agierst.

Folgen fürs Team:

  • Orientierungslosigkeit.
  • Verunsicherung.
  • Zunehmende Politik statt echter Zusammenarbeit.

Klartext: Die Dunkle Triade raubt dir das Wertvollste, das du als Führungskraft hast:

  • das Vertrauen in dich selbst
  • und das Vertrauen deines Teams in dich.

Ohne dieses Vertrauen wird jede Entscheidung angezweifelt, jede Vision zerrieben, jede Strategie verwässert.

Doch genau hier liegt dein Hebel: Mit klaren Strukturen und innerer Haltung kannst du verhindern, dass die Dunkle Triade dich ausbremst. Wie das aussieht, erfährst du jetzt.

Mini-Übung
Schreib dir drei Situationen der letzten Woche auf.
Prüfe, ob du eines der Triade-Muster erkennst.
Frag dich: Dient das dem Team – oder nur Einzelinteressen?

Deine Schutzstrategien – Strukturen und Haltung, die dich stark machen

Die gute Nachricht:

Auch wenn die Dunkle Triade subtil wirkt, bist du ihr nicht ausgeliefert.

Du kannst dich schützen – und zwar durch eine Mischung aus klaren Strukturen und deiner inneren Haltung.

Junge Führungskraft, selbstbewusst im Vordergrund, mit Licht-Schatten-Kontrast als Symbol für Vertrauen versus Dunkle Tirade.

1) Strukturen, die Sicherheit geben

Klare Entscheidungswege:

Definiere von Anfang an, wer worüber entscheidet.

So entziehst du Machiavellisten die Möglichkeit, im Hintergrund Fäden zu ziehen.

Transparente Kommunikation:

Wichtige Absprachen schriftlich festhalten – z. B. in Meeting-Notes oder Projekt-Tools.

Das nimmt Narzissten die Bühne für falsche Selbstdarstellung.

Feedback-Routinen:

Etabliere regelmäßige Feedback-Gespräche.

Das macht Manipulation sichtbar – und zeigt, dass du Themen aktiv aufgreifst.

Belohnungssysteme:

Achte darauf, dass nicht die Lautesten, sondern die Kooperativsten profitieren.

Feiere Teamleistungen, nicht nur Einzelsiege.

2) Haltung, die dich unantastbar macht

Klarheit statt Rechtfertigung:

Lass dich nicht in endlose Diskussionen ziehen.

Sag, was du willst – und bleib dabei.

Grenzen setzen:

Wenn jemand deine Arbeit kleinredet, reagiere ruhig, aber bestimmt.

Beispiel: „Das ist meine Verantwortung – und ich stehe dafür ein.“

Aufmerksam zuhören:

Gerade in der Anfangsphase hilft es, Muster bewusst wahrzunehmen.

Stell dir Fragen wie: „Nützt dieses Verhalten dem Team – oder nur einer Person?“

Selbstvertrauen kultivieren:

Die dunkle Triade lebt davon, dass du an dir zweifelst.

Hol dir Sparringspartner:innen – Kolleg:innen, Mentor:innen oder Coaches – die dir Rückhalt geben.

3) Die wichtigste Entscheidung: Deine Kultur

Am Ende setzt du als Führungskraft das Signal:

  • Wird Lautstärke belohnt – oder Substanz?
  • Zählt Machtspiel – oder Zusammenarbeit?
  • Steht Ego im Zentrum – oder das Team?

Mit jedem Meeting, jedem Feedback, jeder Entscheidung legst du einen Baustein für die Kultur, die dein Team prägen wird.

Tipp: Viele neue Führungskräfte unterschätzen, wie schnell sich diese Kultur verfestigt.

Die ersten 100 Tage sind entscheidend.

Wenn du hier klar steuerst, legst du das Fundament für Vertrauen – und damit für nachhaltigen Erfolg.

Genau dabei unterstütze ich dich:

In einem kostenfreien 30-minütigen Strategiegespräch schauen wir gemeinsam, welche Schritte für dich jetzt wichtig sind – damit du nicht in Machtspiele abrutschst, sondern deine Führungsrolle souverän und klar gestaltest.

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Lass uns nun aber mal einen Blick auf die größere Perspektive werfen: Was passiert, wenn du die Dunkle Triade nicht nur abwehrst, sondern aktiv das Gegenteil förderst – eine Kultur von Vertrauen und Zusammenarbeit.

Vom Problem zur Perspektive – wie du eine Kultur von Vertrauen etablierst

Die dunkle Triade zeigt dir vor allem eines: wie zerstörerisch es wirkt, wenn Ego, Manipulation und Rücksichtslosigkeit den Ton angeben.

Doch das Gute daran: Sie macht dir auch bewusst, worauf es in deiner Rolle wirklich ankommt – und was du stattdessen fördern kannst.

1) Vertrauen statt Kontrolle

Die dunkle Triade lebt von Misstrauen.

Deine Aufgabe ist das Gegenteil: Räume zu schaffen, in denen dein Team offen sprechen kann, ohne Angst vor Konsequenzen.

Beispiel: 

Statt jede Entscheidung abzusegnen, setzt du auf klare Leitplanken und übergibst Verantwortung.

So zeigst du: „Ich vertraue dir – und du kannst mir vertrauen.“

2) Zusammenarbeit statt Machtspiele

Ego-Dynamiken zerreißen Teams.

Deine Chance ist es, bewusst Teamleistungen sichtbar zu machen.

Feiere kleine Erfolge gemeinsam. Stelle immer wieder die Frage: „Was haben wir als Team erreicht?“

So verschiebst du den Fokus von „Ich“ zu „Wir“.

3) Empathie statt Kälte

Psychopathische Muster sind kühl und berechnend.

Du setzt den Gegenpol, wenn du Empathie lebst:

  • zuhören,
  • nachfragen,
  • auch die leisen Stimmen hören.

Gerade in der ersten Phase deiner Führung sind es diese kleinen Gesten, die den Unterschied machen.

4) Kultur als tägliche Entscheidung

Kultur entsteht nicht durch Leitbilder an der Wand.

Sie entsteht durch deine alltäglichen Signale:

  • Welche Verhaltensweisen du belohnst.
  • Was du konsequent stoppst.
  • Woran du dich selbst messen lässt.

Mit jeder Entscheidung sendest du eine Botschaft – und dein Team folgt ihr

Klartext:

Die dunkle Triade zeigt dir, was du nicht willst.

Die Kunst liegt darin, das bewusst Gegenteil zu stärken: Vertrauen, Kooperation, Empathie.

Damit schaffst du eine Kultur, in der dein Team aufblüht – und in der du selbst als Führungskraft wachsen kannst.

Wie du Vertrauen im Team richtig aufbaust, liest du hier: 10 effektive Wege, wie du als neue Führungskraft das Vertrauen des Teams gewinnen wirst

Praxisbeispiel aus dem Coaching

Vor einigen Monaten kam ein frisch beförderter Bereichsleiter zu mir.

Nach außen wirkte er erfolgreich – doch im Coaching platzte es heraus:
„Ich habe das Gefühl, in einem Spinnennetz zu stecken. Mein Chef stellt mich in Meetings ständig bloß. Gleichzeitig intrigiert ein Mitarbeiter im Hintergrund, während eine Kollegin jede Entscheidung torpediert.“

Es war klar: Er war nicht überfordert, sondern gefangen in den Mustern der Dunklen Triade – Narzissmus, Machiavellismus und Psychopathie.

Gemeinsam haben wir Strategien entwickelt, wie er klare Grenzen setzt, Allianzen im Team stärkt und sich Schritt für Schritt Respekt zurückholt.

Heute führt er mit Klarheit – und sagt selbst: „Ich habe mein Team wieder auf meiner Seite. Endlich fühle ich mich wie die Führungskraft, die ich sein will.“

Bevor wir abschließen, fassen wir die wichtigsten Punkte noch einmal zusammen.

Fazit & Call-to-Action – dein nächster Schritt

Die Dunkle Triade ist kein theoretisches Konstrukt, sondern ein Risiko, dem du als neue Führungskraft real begegnen wirst – sei es durch Vorgesetzte, Kolleg:innen oder sogar im eigenen Team.

  • Du hast gesehen, wie Narzissmus, Machiavellismus und Psychopathie funktionieren.
  • Du weißt jetzt, warum gerade deine ersten 100 Tage so anfällig sind.
  • Und du hast gespürt, welche Folgen das für dich und dein Team haben kann – und welche Schutzstrategien dir helfen, gegenzusteuern.

Doch die entscheidende Frage lautet: Wie gehst du in deiner konkreten Situation damit um?

Das ist genau der Punkt, an dem ich dich unterstützen kann.

In einem kostenfreien 30-minütigen Strategiegespräch schauen wir gemeinsam:

  • Wo stehst du gerade in deiner Führungsrolle?
  • Welche Dynamiken aus der Dunklen Triade begegnen dir?
  • Welche Schritte helfen dir jetzt, souverän zu führen und dein Team in eine Kultur von Vertrauen und Zusammenarbeit zu bringen?

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Mach diesen Schritt für dich – und für dein Team.

Denn je früher du gegensteuerst, desto schneller schaffst du ein Umfeld, in dem Zusammenarbeit statt Machtspiele wächst.

Fragen und Antworten– Die Dunkle Triade im Führungsalltag

Was bedeutet „Dunkle Triade“ genau?

Die Dunkle Triade beschreibt drei Persönlichkeitstypen – Narzissmus, Machiavellismus und Psychopathie – die kurzfristig oft charismatisch wirken, langfristig aber Vertrauen und Zusammenarbeit zerstören.

Warum sind neue Führungskräfte besonders betroffen?

In den ersten 100 Tagen suchst du Orientierung und willst schnell liefern. Genau diese Unsicherheit nutzen Menschen mit Mustern der Dunklen Triade aus, indem sie sich als Unterstützer oder Verbündete präsentieren.

Wie erkenne ich die Dunkle Triade in meinem Team?

Achte auf typische Signale: Selbstinszenierung, Schuldumkehr, taktische Manipulation oder kühles, rücksichtsloses Handeln. Oft zeigen sich diese Muster schleichend im Alltag.

Was passiert, wenn ich nicht gegensteuere?

Die Folgen sind gravierend: Dein Team verliert Vertrauen, Konkurrenz ersetzt Zusammenarbeit, die Guten gehen – die Lauten bleiben. Deine Führungsrolle wird dadurch massiv geschwächt.

Wie kann ich mich konkret schützen?

Mit klaren Strukturen (Transparenz, Entscheidungswege, Feedback-Routinen) und deiner Haltung (Grenzen setzen, Klarheit zeigen, Empathie leben). Unterstützung bekommst du im kostenfreien 30-minütigen Strategiegespräch.

Quellenangaben

Literatur:

  • Stähler, M. (2019). Gefährliche Persönlichkeiten im Beruf: Narzissten, Machiavellisten und Psychopathen erkennen und wirksam begegnen. Springer Gabler.
  • Hare, R. D. (2013). Psychopathie: Die Maske der Vernunft. Hans Huber Verlag.
  • Laux, H. (2015). Narzissmus im Job: Toxische Kollegen und Vorgesetzte erkennen und meistern. Beltz Verlag.

Webquellen:

Über den Autor

Über Stefan Brandt

Stefan Brandt, Coach für Nachwuchsführungskräfte & Führungskräfteentwicklung

Ich bin Psychologe und habe mittlerweile über 20 Jahren Erfahrung im Coaching von Führungskräften. Mittlerweile begleitete ich mehr als 7000 zufriedene Coachingklienten und Seminarteilnehmende dabei, sich in Ihrer neuen Rolle zurechtzufinden und sich zu einer authentischen und erfolgreichen Führungspersönlichkeit zu entwickeln.

Ich weiß, dass dies für die Führung entscheidend ist. Und ich weiß auch, dass es die "richtige" Führungskraft nicht gibt. Die eigene Führungsart darf von jeder und jedem auf ganz eigene Weise gestaltet werden.

Deshalb biete ich individuelle und empathische Unterstützung, um meinen Kundinnen und Kunden zu helfen, den eigenen Weg zu finden, wie sie Menschen für sich gewinnen und effektiv führen.

Im Laufe meiner Karriere habe ich zahlreiche Herausforderungen und Fallstricke identifiziert, die angehende Führungskräfte oft begegnen. Um ihnen dabei zu helfen, diese zu vermeiden, habe ich mein E-Book “17 Fehler für angehende Führungskräfte - wie du sie vermeidest” verfasst. In diesem Buch teile ich wertvolle Einsichten und praxisnahe Tipps, die helfen, diese häufigen Fehler zu erkennen und erfolgreich zu umschiffen.

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