Laterale Führung: Wirkung ohne Titel – mein Gastbeitrag bei t2informatik

Du kennst das vielleicht: Ein Meeting läuft fest, Entscheidungen stocken, jeder zieht in eine andere Richtung – und alle schauen auf dich.
Nicht, weil du Chef:in bist, sondern weil du der oder die bist, die den Überblick behält. Du spürst: Jetzt braucht es Führung. Aber wie führst du, wenn dir niemand offiziell folgt? Genau hier beginnt laterale Führung – dort, wo Einfluss wichtiger ist als Macht, und Vertrauen mehr bewirkt als Titel. Der Artikel zeigt dir, worauf es in Führung wirklich ankommt.

Lesedauer: ca. 5 Minuten

Ich durfte vor Kurzem einen Gastartikel bei t2informatik veröffentlichen – einer Plattform, auf der sich alles um Projektmanagement, Digitalisierung, Agilität und moderne Führung dreht.

Dort habe ich über ein Thema geschrieben, das mich schon lange begleitet: Laterale Führung – also das Führen ohne formale Macht.

Also das Führen ohne formale Macht.

Was auf den ersten Blick wie ein Widerspruch klingt, ist längst Realität für viele Fach- und Führungskräfte:
Sie sollen Orientierung geben, Entscheidungen anstoßen und Zusammenarbeit gestalten – ohne disziplinarische Befugnis.

Genau das macht laterale Führung so spannend. Denn sie zeigt, worauf es in Führung wirklich ankommt.

Einfluss statt Anweisung

In klassischen Hierarchien war die Sache klar:

Wer oben steht, entscheidet.

Wer unten steht, führt aus.

Doch moderne Organisationen funktionieren anders.

Vernetzter. Dynamischer. Komplexer.

Hier zählt weniger, wer die Position hat – sondern wer es schafft, Menschen zu gewinnen.

Laterale Führung lebt von Einfluss, Vertrauen und Kommunikation statt von Titeln.

Sie fragt: Wie kann ich führen, wenn mir niemand formal folgt – und trotzdem alle in die gleiche Richtung gehen sollen?

Die Antwort liegt in Haltung, nicht in Macht.

Und genau das macht sie so aktuell – in Projekten, agilen Teams, interdisziplinären Strukturen oder überall dort, wo klassische Linienführung an ihre Grenzen kommt.

Vertrauen als neue Währung

Laterale Führung funktioniert nur, wenn Vertrauen da ist.

Und Vertrauen lässt sich nicht anordnen – es will verdient werden.

Menschen folgen dir nicht, weil sie müssen, sondern weil sie wollen.

Weil sie spüren: Da ist jemand, der integer handelt, zuhört und Orientierung gibt.

Vertrauen entsteht, wenn Worte und Taten übereinstimmen.

Wenn du sagst, was du tust – und tust, was du sagst.

Das braucht Zeit, aber es ist der einzige Weg, echte Wirkung ohne Titel zu entfalten.

Und genau das ist vielleicht die größte Herausforderung:
Führung ohne formale Macht verlangt innere Stärke.

Denn du kannst andere nur überzeugen, wenn du selbst überzeugt bist.

Führung beginnt bei dir selbst

Laterale Führung beginnt immer mit Self-Leadership.

Bevor du andere überzeugst, musst du dich selbst führen können.

Selbstreflexion.

Verantwortung.

Ruhe in Konflikten.

Das sind die Kompetenzen, die zählen, wenn formale Macht fehlt.

Wer sich selbst gut kennt, bleibt klar – auch wenn es schwierig wird.

Und genau das schafft Vertrauen und Orientierung für andere.

Laterale Führung ist also kein Werkzeugkasten, sondern eine innere Haltung.

Sie bedeutet, Verantwortung zu übernehmen, bevor jemand dich dazu auffordert.

Und sie zeigt: Führung beginnt im Denken, nicht im Organigramm.

Kein Gegensatz zur klassischen Führung

Viele glauben, laterale Führung sei das Gegenteil von „normaler“ Führung.

Doch das stimmt nur oberflächlich.

Im Kern geht es bei beiden um dasselbe:

Menschen für gemeinsame Ziele zu gewinnen.

Disziplinarische Führung bietet zwar theoretisch mehr Möglichkeiten – aber wer sie nutzt, um Druck auszuüben, verliert meist das Vertrauen.

Echte Führung funktioniert nie über Macht, sondern über Sinn, Klarheit und Beziehung.

Laterale Führung zeigt nur deutlicher, worauf es wirklich ankommt – nämlich auf das, was bleibt, wenn der Titel keine Rolle mehr spielt.

Die Zukunft gehört der Führung ohne Titel

Unternehmen verändern sich.

Teams arbeiten über Standorte hinweg, Verantwortung wandert in Netzwerke, Hierarchien werden flacher.

In dieser Welt wird laterale Führung zur Schlüsselkompetenz.

Sie verbindet, statt zu trennen.

Sie stärkt Verantwortung, statt sie zu delegieren.

Und sie sorgt dafür, dass Zusammenarbeit auch dort gelingt, wo es keine formalen Linien gibt.

Am Ende ist laterale Führung nichts anderes als Führung in ihrer reinsten Form:
Menschen bewegen – durch Vertrauen, Kommunikation und Klarheit.

Wenn du wissen willst,

  • wie laterale Führung im Alltag konkret gelingt,
  • welche Prinzipien sie stark machen
  • und warum sie heute zu den wichtigsten Zukunftskompetenzen gehört,

dann lies den vollständigen Artikel bei t2informatik.

Führung beginnt bei dir!

Dein Stefan

Über den Autor

Über Stefan Brandt

Stefan Brandt, Coach für Nachwuchsführungskräfte & Führungskräfteentwicklung

Ich bin Psychologe und habe mittlerweile über 20 Jahren Erfahrung im Coaching von Führungskräften. Mittlerweile begleitete ich mehr als 7000 zufriedene Coachingklienten und Seminarteilnehmende dabei, sich in Ihrer neuen Rolle zurechtzufinden und sich zu einer authentischen und erfolgreichen Führungspersönlichkeit zu entwickeln.

Ich weiß, dass dies für die Führung entscheidend ist. Und ich weiß auch, dass es die "richtige" Führungskraft nicht gibt. Die eigene Führungsart darf von jeder und jedem auf ganz eigene Weise gestaltet werden.

Deshalb biete ich individuelle und empathische Unterstützung, um meinen Kundinnen und Kunden zu helfen, den eigenen Weg zu finden, wie sie Menschen für sich gewinnen und effektiv führen.

Im Laufe meiner Karriere habe ich zahlreiche Herausforderungen und Fallstricke identifiziert, die angehende Führungskräfte oft begegnen. Um ihnen dabei zu helfen, diese zu vermeiden, habe ich mein E-Book “17 Fehler für angehende Führungskräfte - wie du sie vermeidest” verfasst. In diesem Buch teile ich wertvolle Einsichten und praxisnahe Tipps, die helfen, diese häufigen Fehler zu erkennen und erfolgreich zu umschiffen.

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