7 Tipps für die 100 Tage, bevor sie Führungskraft werden - www.stefanbrandt.de

Sie wollen Führungskraft werden und sind nun von der Kollegin bzw. vom Kollegen zur Führungskraft befördert worden. Herzlichen Glückwunsch! Noch sind ein paar Wochen hin, bis Sie den Staffelstab übernehmen. Trotzdem gibt es schon jetzt gibt es eine Menge zu tun, damit sie perfekt auf den Tag X vorbereitet sind. Ich habe Ihnen die besten Punkte für einen erfolgreichen Start zusammengestellt. Wenn Sie diese berücksichtigen, schaffen Sie sich eine erfolgreiche Basis, um gut in den Job zu starten. Legen Sie los!

Hier finden Sie übrigens den Beitrag als Video, wenn Sie lieber zuhören wollen. Wenn nicht, lesen sie einfach unten weiter.

1. Sammeln Sie so viel Know-how wie möglich

Ich wünsche Ihnen, dass Ihr Unternehmen Sie als neue Führungskraft mit Führungs-Seminaren unterstützt, bevor sie Führungskraft werden. Viele Unternehmen bieten Führungskräfte-Entwicklungs-Programme an. Kümmern Sie sich darum, dort mitzumachen.
Sollten Sie keine Möglichkeit haben, weil Ihr Unternehmen keine Seminare anbietet, besuchen Sie sie auf eigene Faust – wenn es sein muss, in Ihrer Freizeit.

Lesen Sie in nächster Zeit alles an Büchern, was Ihnen zum Thema Führung in die Hände kommt. In dieser Liste mit 15 erhellenden Büchern für Junior-Führungskräfte werden Sie sicher fündig.

2. Finden Sie Verbündete

Bauen Sie Ihr Netzwerk im Unternehmen und in der Branche aus. Die alten Kollegen sind nicht mehr die geeigneten Ansprechpartner für ihre Probleme, Schwierigkeiten und Unsicherheiten. Das sind nun die neuen Kollegen auf ihrer Führungsebene. Machen Sie sich schon jetzt mit Ihnen bekannt.

Stellen Sie sich auch bei Ihren zukünftigen Ansprechpartnern vor – oder lassen sich durch Ihren Vorgesetzten vorstellen. Das sind Ihre internen und externen Kunden und Führungskräfte, mit dem sie in Zukunft kollegial zusammenarbeiten werden.

3. Führungskraft werden – Suchen Sie sich einen Mentor

Suchen Sie sich eine erfahrene Führungskraft, die Sie im Rollenwechsel unterstützt. Am besten aus Ihrem Unternehmen. Aber nehmen Sie nicht Ihren eigenen Vorgesetzten. Gehen Sie gezielt auf sie zu, und bitten Sie sie in den ersten Wochen ihr Mentor zu sein.

Treffen sich regelmäßig, um Ihre Fragen und Probleme mit dem Rollenwechsel zur Führungskraft zu besprechen. Ich empfehle ein Treffen zunächst alle zwei, später alle vier Wochen.

Haben Sie keine Sorge sich aufzudrängen. Eine Mentorenbeziehung ist eine Win-win-Situation für beide Seiten: Sie profitieren von der Routine und dem Wissen Ihres Mentors und die ältere Kollegin oder der Kollege können durch Ihre unbedarften Fragen und Sichtweisen eingefahrene Muster aufbrechen.

Haben Sie keine Möglichkeit, einen Mentor zu finden? Suchen Sie sich einen guten Coach, der in der Anfangszeit die Rolle Ihres Sparringspartners übernimmt.

4. Bauen Sie Distanz auf

Die alten Kollegen gehen jetzt ohne sie essen? Sie hören auf zu reden, wenn Sie in den Raum kommen? Nehmen Sie das nicht persönlich. Das hat nichts mit Ihnen als Mensch zu tun. Nehmen Sie es als das, was es ist: ein normaler Prozess, der zu ihrer neuen Rolle dazugehört, wenn Sie Führungskraft werden. Sie sind ab jetzt mehr Teil des Managements als Teil der Belegschaft.

5. Alte Kollegen einweihen

Sorgen Sie dafür, dass ihre neue Rolle schnell im Unternehmen bekannt wird. Damit beugen Sie der Gerüchteküche vor und behalten die Kontrolle über die Kommunikation. Sobald Sie sich für den neuen Job entschieden haben, fangen Sie an zu kommunizieren. So bleiben Sie authentisch und brauchen sich nicht verstellen.

Die Mitteilung über die Beförderung muss von Ihrem Vorgesetzten kommen. Bestehen Sie darauf! Machen Sie das nicht selbst.

Je frühzeitiger Ihre Mitarbeiter Bescheid wissen, desto eher geben sie Ihnen Rückendeckung. Die Kommunikation ihrer Beförderung ist schon eine vertrauensbildende Maßnahme für die Zukunft.

6. Versprechen Sie nichts

Die alten Kollegen beginnen, Sie anders zu behandeln. Manch einer mag sich Vorteile erhoffen, wenn Sie jetzt Führungskraft werden.

Achtung: Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen und hinreißen, Versprechungen zu machen. Die können Sie später wahrscheinlich nicht halten. Und dann haben Sie ein Problem – Sie verlieren ihre Glaubwürdigkeit.

Noch wissen sie nicht, welchen Einfluss Sie in der neuen Rolle haben. Halten Sie sich deshalb in der ersten Zeit zurück, auch wenn Sie glauben, die dringendsten Probleme zu kennen und beheben zu können. Nutzen Sie die Zeit lieber, um den neuen Handlungsspielraum abzustecken und sich mit den neuen Gegebenheiten als Vorgesetzter bekannt zu machen.

7. Das Büro cheftauglich machen

Fangen Sie ein paar Wochen vor dem Rollenwechsel damit an, diesen auch durch äußere Zeichen sichtbar zu machen. Richten Sie Ihr Büro neu ein. Sie brauchen Platz für Gespräche unter vier Augen. Besorgen Sie sich einen kleinen Besprechungstisch, Stühle ein Flipchart für Besprechungen, um Absprachen für alle sichtbar festzuhalten. Das sind Ihre neuen, wichtigen Arbeitsutensilien.

Wenn Sie diese Tipps beherzigen, sind Sie gut auf den Tag X vorbereitet und starten von Anfang waren erfolgreich in den neuen Job.

Beste Grüße

Ihr Stefan Brandt

Wie Sie die ersten 100 Tage als Führungskraft meistern (ohne in 1000 Fettnäppfchen zu treten)

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